Titelbild: Kinder in Vietnam

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Preschool in Vietnam

Warum Vietnam? Die Entscheidung, eine Patenschaft für ein Preschool-Projekt in Vietnam zu übernehmen, ist deswegen gefallen, weil die Vietnamesen ein besonders „bildungshungriges“ Volk sind. Die vietnamesische Regierung fördert und unterstützt grundsätzlich Schulen und Bildung für die Jüngsten – eine unabdingbare Voraussetzung für sinnvolle Hilfe vor Ort. Nur finanziell ist das Land derzeit nicht in der Lage, die nötigen Mittel für solche Projekte aufzubringen. Vielen Dörfern und Gemeinden fehlt schlichtweg das Geld für Baumaterial und Arbeitskräfte, um Schulen aus eigener Kraft zu errichten.

Bild: Arbeit an einer SchuleAls „Reis-Schale“ des Landes erachtet, hat das Mekong-Delta bislang nur begrenzt vom wirtschaftlichen Aufschwung Vietnams profitiert. In den ländlichen Regionen und Dörfern leben viele ethnische Minderheiten, die ihren kärglichen Lebensunterhalt überwiegend mit Reisanbau und Fischfang bestreiten. Die Einkünfte reichen gerade aus, um sich zu ernähren, doch der Bildungshunger bleibt ungestillt – viele Dorfbewohner können kaum schreiben oder lesen. Für die Familien ist es zudem schwer, ihre Kinder aus dem Tagwerk und damit aus dem Teufelskreis der Bildungsarmut zu entlassen. Denn viele Kinder müssen ihre Eltern von Geburt an bei der Arbeit begleiten, damit sie unter Aufsicht sind. Es mangelt an Aufsichts- und Bildungseinrichtungen wie einer Preschool, in der Kinder schon in ganz jungen Jahren gefördert werden. Eine solche Förderung der Kinder aber wirkt sich, wie zahlreiche Studien bewiesen haben, entscheidend auf die gesamte Bildungsentwicklung aus. Die geplante Preschool bietet eine altersgerechte Lernumgebung, in der die Jüngsten gezielt auf weiterführende Schulen vorbereitet werden. Die Kinder erlangen dort u.a. grundlegende Lese- und Schreibfertigkeit und erwerben in einem frühen Alter soziale Fähigkeiten, die ihnen zu Hause nicht vermittelt werden können. Die Lernkultur von klein an stützt die Relevanz einer Schulausbildung bei den Eltern. Zugleich werden die Eltern durch die ganztägige Betreuung entlastet und können sich verstärkt um den Lebensunterhalt der Familie kümmern und damit auch die anschließende Schulausbildung der Kinder finanzieren.

Mit den angestrebten 17.000 Euros aus Spendengeldern und Erlösen aus Veranstaltungen zugunsten von Room to Read soll 2008 eine Preschool in der Mekong-Delta-Region errichtet werden. Das Schulgebäude wird drei Klassenräume haben und mit kindgerechten Möbeln und sanitären Anlagen ausgestattet sein. Dazu gibt es einen Schulhof, der den Schülern Bewegungsmöglichkeiten und Raum zum sicheren Spielen bietet. Das Wichtigste, und leider nicht Selbstverständlichste, ist ein stabiles Dach, das auch den ausgiebigen Regenfällen der Monsun-Saison standhält.

Um die Unterstützung von Room to Read müssen sich interessierte Dörfer und Gemeinden bewerben. Unterstützt werden nur solche Gemeinden und Dörfer, die bereits im Vorfeld beachtliche Leistungen erbracht haben. Hierzu zählt beispielsweise die Bereitstellung des Grundstücks, der Arbeitskräfte oder eines Teils der Baumaterialien. Auch die Einstellung von qualifizierten lokalen Lehrern muss gegenüber Room to Read nachgewiesen werden. So wird garantiert, dass alle Beteiligten mit Herz bei der Sache sind und keine unnützen „Schulruinen“ errichtet werden.